Die Anfänge des Tischtennissports in Adelsheim liegen in den Jahren 1952 bis 1955. Es waren einige junge Leute, zumeist Schulkameraden, die Spaß am Tischtennis gefunden hatten und ihr Hobby in einem Verein ausüben wollten. Sie gründeten eine Tischtennis-Abteilung und schlossen sich dem SV "Germania" 1919 e.V. Adelsheim an. Da alle jung und in Vereinsdingen unerfahren waren, gibt es aus jener Zeit keine schriftlichen Aufzeichnungen und keine Fotos.
In der Spielzeit 1954/55 nahm zum ersten Mal eine Adelsheimer Mannschaft an Verbandsspielen teil. Das erste Spiel fand auswärts in Sindolsheim statt. Dorthin gelangten die sechs Spieler Josef Altmann, Helmut Beierlein, Andreas Friedel, Matthias Hönsch, Gerhard Koß und Dieter Weiglein auf recht abenteuerliche Weise auf den beiden Motorrädern von Helmut Beierlein und Gerhard Koß. Das erste Heimspiel wurde im Nebenzimmer des Gasthauses „Zum Hirsch“ ausgetragen. Die Mannschaft spielte in der Kreisklasse und belegte einen Mittelplatz. Im folgenden Spieljahr wude die Bezirksklasse Odenwald eingeführt. Weil das Interesse der Mannschaften des Kreises Buchen an einer Teilnahme nur gering war, wurde Adelsheim gedrängt, aufzusteigen. Der „Erfolg“: 0 : 28 Punkte, Abstieg in die Kreisklasse. In der folgenden Saison gelang uns allerdings die Meisterschaft und der Wiederaufstieg in die Bezirksklasse Odenwald. Seither spielt unsere erste Mannschaft fast immer in dieser oder einer höheren Spielklasse.
Eine schwere Zeit hatte das Adelsheimer Tischtennis in den frühen 1960er Jahren zu überstehen. Zunächst wurde das Jugendheim (heute Sportheim), unser Spiellokal, umgebaut und wir mussten in zwei Klassenzimmer der alten Volksschule ausweichen, was nicht ideal war. Die Schulkameraden, die das Adelsheimer Tischtennis mitgegründet hatten, machten Abitur und verließen Adelsheim, andere zogen weg, um eine Arbeitsstelle zu finden. Auch unser damaliger Abteilungsleiter Gerhard Koß musste Adelsheim berufsbedingt verlassen. Beinahe hätten wir 1961 den Spielbetrieb eingestellt. Zum Glück gesellten sich drei Spieler aus Württemberg zu uns, und der Spielbetrieb ging weiter.
Bild: Franz-Joachim Hinkel
Unserer ersten Mannschaft gelang im gleichen Jahr der Aufstieg in die Landesliga und 1975 sogar in die Verbandsliga Baden, das war die höchste Spielklasse im Badischen Tischtennisverband. MTG Mannheim, Polizei Karlsruhe, TTF Pforzheim beispielsweise waren nun die Gegner. Die Mannschaft erreichte den zweiten Tabellenplatz. Dies war der größte Erfolg einer Adelsheimer Tischtennismannschaft seit Bestehen der Abteilung. Gleichzeitig waren zwei Herrenmannschaften in der Bezirksklasse Odenwald und 2 Mannschaften im Kreis gemeldet.
Aufstieg in die Landesliga
Hinkel,Niemann,Hönsch,Kniesner,Edling,Reinhardt
Aufstieg in die Verbandsliga
Hinkel,Scheurich,Kniesner,Niemann,Günther,Hönsch
Ein Sprichwort sagt: „Wer hoch steigt, der fällt tief“.
Der Tod von Willy Niemann 1977 traf die Abteilung schwer. Der arbeitsbedingte Umzug von Franz-Joachim Hinkel und der Weggang von Werner Günther im gleichen Jahr führten dazu, dass die Mannschaft keine Chance auf einen Klassenerhalt hatte, zweimal hintereinander abstieg und wieder in der Bezirksklasse landete. Danach mussten auch Peter Scheurich und Emil Kniesner Adelsheim berufsbedingt verlassen; viele junge Nachwuchs- spieler begannen ein Studium oder fanden in Adelsheim keine geeignete Ausbildungsstelle (z.B. Norbert Deckarm, Harry Göhringer, Markus Jaschek, Hartmuth Philipp, Michael Schmutz usw.), sodass unsere erste Mannschaft zeitweise bis in die Kreisliga zurückfiel.
Die Erholung dauerte viele Jahre. Unter der Leitung von Wolfgang Kromer und Bernd Gräf beteiligte sich die Abteilung an der Aktion des Landessportverbandes Baden- Württemberg „Sport mit Aussiedlern“. Heinz Kniesner übernahm zusammen mit Wolfgang Kromer das Schüler- und Jugendtraining, und allmählich stellten sich wieder Erfolge ein. Unsere Jugendmannschaft spielte in der Verbandsliga Baden und wurde Badischer Pokalsieger der Jugend (Konstantin Eckstein, Timur Achmetow, Philipp Hammel, Sebastian Hacker). Jugendliche aus jener Zeit wurden wichtige Spieler in unserer ersten Herrenmannschaft. Dieser gelang in der Spielzeit 2008/09 die Meisterschaft in der Bezirksliga Ost und sie spielte danach in der Verbandsklasse Nord des BTTV. 2011/12 errang die Mannschaft die Viezemeisterschaft in dieser Klasse, und nach der Relegation stieg sie in die Verbandsliga Baden auf. Das war der größte Erfolg einer Adelsheimer Herrenmannschaft seit Ende der siebziger Jahre.
Aufstieg in die Verbandsklasse Nord 2008/09
(v. links) B. Lux, K. Eckstein, Abteilungsleiter M.Schirm
T. Achmetow, A. Wuzke, O. Niemann, A. Doth,
Aufstieg in die Verbandsliga 2011/12
(v. links) T. Achmetow, R. Gleich, Ö. Yenidede,
A.Huck, K. Eckstein, B. Lux
Tischtennis ist eine schöne Sportart auch für Damen. Leider hatten wir nur selten eine Damengruppe, aber wenn, dann waren unsere Damen Spitze.
Bild: Doris Panzer
1976/77 Bad. Rangliste der Damen, 2. Platz
1977/78 Bad. Rangliste der Damen, 3. Platz
1978/79 Bad. Rangliste der Damen, 3. Platz
1978 Gesamtbadische Meisterschaften 2. Platz im Damen-Doppel
1979 Süddeutsche Meisterschaften 3.Platz im Damen-Doppel
1978 - 1979 - 1980 Teilnahme an den Deutschen Tischtennis - Meisterschaften.
(nur 2 Damen des BTTV waren startberechtigt.)
1981 Länder - Vergleichskampf gegen die Nationalmannschaft
der Dominikanischen Republik.
Von 1977 bis 1981 besaß Adelsheim eine gute Damenmannschaft als Spielgemeinschaft mit dem TV Mosbach 1980 wurde die Mannschaft Meister der Bezirksklasse Nord (Tbbhm. bis Mannheim) und stieg auf in die Verbandsliga Baden. Am Ende der Runde 1980/81 mußte Adelsheim wieder absteigen und die Mannschaft löste sich auf. Doris Panzer wechselte nach Gochsen und spielte dort in der 2. Bundesliga. Sie ist heute noch Mitglied im SV "Germania" Adelsheim.
Damenverbandsliga 1980
v.l.n.r.
stehend: Uschi Jost, Ursula Günther, Christiane Berger (Funk)
knieend: Doris Panzer, Waltraud Zauner, Andrea Ludwig
Eine zweite Glanzzeit gab es im Damen-Tischtennis des SV „Germania“ Adelsheim in den Jahren 2000 bis 2006. Miriam Schöll, Christiane Funk, Brigitte Ballmann und Antje Bopp wurden 2001 Meister der Bezirksliga Ost und stiegen auf in die Verbandsklasse Nord. Anke Münch kam hinzu, und im Jahr 2003 gelang ihnen wieder die Meisterschaft; sie stiegen auf in die Verbandsliga Baden. Kerstin Eberle verstärkte die Mannschaft, und unsere Damen belegten drei Jahre lang einen guten Mittelplatz in der höchsten Spielklasse des BTTV. Die weiten Fahrten und die anstrengenden Spiele wollten nicht mehr alle Spielerinnen auf sich nehmen und die Mannschaft wurde 2006 abgemeldet. Leider haben wir seither keine Damenmannschaft mehr.
Zur gleichen Zeit hatte Adelsheim starke Schüler- und Jugendmannschaften. Die folgenden Bilder zeigen die Meistermannschaften jener Tage.
Schüler - Kreisliga: Meister - Mannschaft 2002
Bezirksliga Mädchen: Meistermannschaften 2002
Bezirksliga Jugend: Meistermannschaften 2002
Nachdem jahrelang im Jugendbereich Flaute herrschte, spielen jetzt Jugend- Schüler- und Schülerinnenmannschaften in verschiedenen Klassen des BTTV.
Ein Vorteil des Tischtennis-Sports ist es, dass man ihn im Kindesalter beginnen kann und erst im Seniorenalter beenden muss.
In der Tischtennis-Abteilung des SV „Germania“ Adelsheim trainieren die Kinder ab etwa 7 Jahren. Nicht jeder kann dann sofort in einer Mannschaft spielen. Höhepunkt im Vereinsjahr sind für diese Jungen und Mädchen die „Minimeisterschaften“. Kinder ab 7 Jahren spielen ein Turnier zunächst auf Ortsebene, dann geht es weiter und letztlich wird der Minimeister/die Minimeisterin auf Bundesebene ermittelt. Schon manche Tischtennis-Karriere begann auf diese Weise.
Auch im Seniorenalter ist das Ausüben des Tischtennis-Sports noch möglich. In unserem Verein haben wir auch noch einige ältere aktive Spieler.
Von 1953 bis 1954 Walter Meyer
Von 1954 bis 1956 Helmut Beierlein
Von 1956 bis 1962 Gerhard Koß
Von 1962 bis 1971 Kuno Reinhardt
Von 1971 bis 1985 Matthias Hönsch
Von 1985 bis 1986 Alfred Günther
Von 1986 bis 1988 Michael Koß
Von 1988 bis 1988 Michael Keller
Von 1988 bis 1994 Wolfgang Kromer
Von 1994 bis 1998 Kuno Reinhardt
Von 1998 bis 2004 Karl Berberich
Von 2004 bis 2012 Matthias Schirm
Von 2012 bis 2023 Alexander Eckstein
Von 2023 bis heute Etienne Zinkel und Dustin Kirchhoff